ex-mercator Treffen im Juli 1998 

So langsam hatte ich mich an mein neues zu Hause gewöhnt. Als aber eines Tages mein Frauchen erzählte, wir würden meine Geschwister und meine Mami "Preta" besuchen, war ich sofort völlig aus dem Häuschen. Irgendwie hatte ich doch ab und zu etwas Sehnsucht nach den anderen - vor allem nach meiner kleinen Zwillingsschwester Kira, mit der ich mich immer ganz toll verstanden hatte.
Auch wenn ich bis dahin noch nicht so gerne Auto fuhr, dieses Mal war das etwas anderes. Also hüpfte ich auch flugs auf meinen hinteren Sitzplatz, mein Ziehvater Jürgen schmuste fast immer ...den Frauchen extra mit einem flauschigen Deckchen ausgekleidet hatte. Als wir dann an einem Waldparkplatz in der "Hohen Mark" ausstiegen, war meine Freude sehr groß, denn es waren schon viele Geschwister da. Selbst meine Mami war mit ihren Pflegeeltern gekommen. Ich bin dann auch direkt zu meinem Ziehvater "Jürgen" gelaufen und habe mich von ihm richtig durchpuscheln lassen. Ich habe auch noch meinen Papa "Frisco" geschaut, konnte ihn und sein Frauchen aber nirgendwo entdecken. Mein Papa Frisco mit seinem Frauchen BeaSpäter erfuhr ich, daß den beiden etwas dazwischen gekommen war und sie die weite Reise nicht machen konnten. Sein Frauchen schickte uns später noch ein tolles Foto, von dem überwiegend mein Frauchen begeistert war. 

Was sollte ich schon mit so einem Stück Papier anfangen, es roch nach nichts Gescheitem, anknabbern durfte ich es auch nicht ...

Während sich unsere Frauchen und Herrchen zunächst mal über alles mögliche unterhielten, konnten wir uns erst mal etwas austoben. Danach ging es sogar richtig gesittet zum Spaziergang in den Wald - zumindest am Anfang. Ich fand es richtig toll, waren auf dem Spaziergang doch auch noch einige ältere Geschwister von uns dabei. Da auch sehr viele Zweibeiner mitgingen, durften wir ziemlich frei immer hin und her laufen. Lustig fanden wir vor allem, wenn die Zweibeiner uns dabei immer wieder verwechselten. Uns war das eigentlich ganz recht - wir konnten dabei sehr oft ein paar Streicheleinheiten und ab und zu noch ein Leckerchen abstauben. War doch nicht schlecht ?

Am besten war dann aber, als meine Mama Preta von ihrem Frauchen gesucht wurde. Dabei hatte ihr Frauchen gerade erwähnt, daß Preta doch einen recht ausgeprägten "Jagdtrieb" hätte und - bei passender Gelegenheit - manchmal "die Pferde mit ihr durchgingen". Also das mit den Pferden hatte ich ja nicht verstanden, aber daß so ein hoppelndes Kaninchen auf dem Feld eine willkommene Abwechslung sein konnte, schon!  Dann wurde ja sofort hinter mir her gepfiffen, aber das darf man nicht so eng sehen. Ich drehte damals zwar langsam um, aber anschließend jagte ich im "Wildschweine-Galopp" erst mal einige Runden um mein Frauchen, bevor ich zu ihr kam.
Naja, nun wurde Preta vermißt und schon das schlimmste befürchtet - hier im Wald und wildern??!? Igitte-gitt, das darf ja nicht sein. Es brach schon leichte Panik aus, in der ich auch noch für Preta gehalten wurde. Stellt Euch das mal vor - meine Mama ist rabenschwarz, während ich doch bisher als schwarz-marken bezeichnet wurde.
Die Aufregung legte sich aber bald, als meine Ziehmutter feststellte, daß sie schon fast über Preta gestolpert wäre - sie trottete nämlich genau vor ihrem Frauchen.

Am Ende unseres tollen Spazierganges kamen wir wieder zum Parkplatz zurück. Dort wollten sich die Zweibeiner zum Abschluß noch einen Kaffee und Kuchen im nahegelegenen Café gönnen. Doch oh weh, das Café war verlassen! Mein Frauchen war bald der Verzweiflung nah - keinen Kaffee ??  Erst als wir uns alle für ein Gruppenfoto aufstellen sollten, schien sie sich etwas beruhigt zu haben. 

Gruppenbild mit Damen und Herren ... ... und wo ist der Kaffee ?

Doch der erste Eindruck täuschte - schaut Euch nur mal genau die Fotos an!

 

 

CAC-Landessiegerschau in Gummersbach 

Am 30.08.98 ging es wieder auf große Fahrt, dieses Mal war der "Laufsteg" angesagt. Das fand ich erst mal gar nicht so gut, denn ich hätte viel lieber mit den anderen Wautzeln richtig gespielt. Statt dessen gab es erstmal ein Gruppenfoto.

ganz rechts ist mein Herrchen und ich !!

Ihr müßt doch zugeben, ich dränge mich wirklich nicht in den Vordergrund - aber wahre Stärke beweist man doch durch innere Qualitäten! Meine Schwester Kira nahm's damals noch gelassener. Ich glaube, sie träumte damals noch von ganz anderen Sachen...

Herrchen übte vorher noch heimlich mit mir, nur was ?Als mein Herrchen mit mir nochmal kurz zum Parkplatz ging und sich dieses komische Schild an die Jacke hängte, dachte ich erst, der hat 'nen Knall! Als ob ich ein Namensschild brauchte, um ihn wieder zu erkennen.  Kurz danach war mir klar, die Zweibeiner hatten hier ein ganz neues Spiel erfunden: "wer ist der Schönste und Klügste, und wie fit ist dessen Frauchen oder Herrchen". Etwas nervig fand ich dabei, daß zunächst immer jemand an uns herumgrabbschte und Listen ausfüllte, mit einem Metermaß um uns herum hüpfte wie ein Schneider und dann noch wissen wollte, ob wir auch die Zähne regelmäßig geputzt hatten. Aber glaubt ihr, nur einer von den "Neunmalklugen" hätte sich mal um die vielen Frauchen und Herrchen gekümmert? Die konnten ja rumlaufen und aussehen wie sie wollten, das hat ja keinen der "Meister" gestört - und das fand ich gemein. 
... hab ich Recht oder stimmt ihr mir zu ?!!??Daß ich der Hübscheste der Herren war, darüber diskutierte ja nicht einmal mein Frauchen. Aber für mein Herrchen hätte es zumindest auch noch ein paar Extrapunkte geben müssen. So selbstbewußt und mit natürlicher Schönheit ausgestattet ...
Aber so ist das nun mal im Blickwinkel der Zweibeiner, jeder hält seinen Hovi für den Schönsten. Das soll sogar bei den Besitzern von den "Vitrinen-Plüschies" genauso sein.

Und dann kam die große Stunde, alle Frauchen und Herrchen mußten mit ihren Hovi's auf den ... vorbei an unserem Publikumhalbrunden Laufsteg. Stolz und erhobenen Hauptes schritten wir die Reihe unserer "Untertanen" ab. Blitzlichtgewitter erleuchteten die Arena, während tosender Beifall erscholl. Wir waren richtige Helden. Nur daß wir die Runde mehrfach machen mußten, habe ich nicht verstanden. Wie konnte man einen solchen Eindruck so schnell vergessen? Die letzte Ehrenrunde haben wir besonders genossen.

... unter den kritischen Blicken der KennerAuch das anschließende Gruppenspiel haben wir alle mit Bravour bestanden. Kontaktaufnahme mit fremden Hovi's, erste Tanzschritte im Ballettstil und Führen unserer Begleitpersonen - alles toll geklappt. Anschließend gab es noch ein persönliches Gespräch mit dem "Meister", der dann jedem einzeln schon mal seine Vorzüge erklärte. Dabei wußten wir das vorher schon selbst ... 

... viel Lob und manchmal auch ein Leckerchen !Ihr könnt bestimmt gut verstehen, daß wir uns nach einer solchen Anstrengung natürlich erst mal erholen mußten. Genau genommen eigentlich mehr unsere Zweibeiner, die waren den körperlichen Anstrengungen einer solchen Kür wohl doch nicht immer so gewachsen. 

Abschließend wurden wir dann alle zusammen gerufen und die "Meister" verteilten noch große Trinkbecher für Zweibeiner mit einer Anleitung dazu. Mein Herrchen hat keinen Trinkbecher erhalten, da ich angeblich "französisch" statt "deutsch" laufen würde. Daraufhin verzichtete mein Frauchen auch auf die Anleitung für den Trinkbecher, packte für mich ein Leckerchen und einen großen Trinknapf aus und ... ich, King von ex-mercator, scheue keine Konkurrenz !meinte dazu leicht grollend "... und Du bist doch der Schönste!
Das läßt man sich natürlich nicht zweimal sagen. Also stellte ich mich schön für meinen Paten zu einem Siegerfoto auf. 
Danach haben wir noch einen ganz tollen Spaziergang (an einer Würstenbude vorbei) gemacht und sind dann nach einer ausgiebigen Kaffe- und Kuchenpause nach Hause gefahren. 

 

 

 

Jugendbeurteilung in Eschweiler 

Schon ein Jahr später, am 25.09.99, ging der "Streß" wieder los. Mein Frauchen wälzte in der letzten Zeit schon wieder verdächtig oft in den alten Unterlagen von Arkon herum, schwärmte von Traum-Ergebnissen und einem tollen Hund ..., das konnte nichts Gutes heißen.
An dem besagten 25sten wurde wieder mein "Notgepäck" im Auto verladen und dann ging eine längere Fahrt mit Frauchen, Herrchen, Patenonkel und Tante los. Als wir angekommen waren, merkte ich schnell, daß hier einiges los war. Viele fremde Vierbeiner, die irgendwie auch eine gewisse Ähnlichkeit mit mir hatten. So konnte ich auch noch eine Weile spielen. Mein Patenonkel war sogar noch so nett und ließ seinen "gleich-kommt-das-Vögelchen"-Kasten liegen und drehte mit mir eine kleine Runde um das Hunde-Trainingslager. Danach wurde es langsam ernst. Meine Zweibeiner suchten sich ein gemütliches Plätzchen in der Nähe der Kaffeemaschine und der Kuchenplatte, während ich dann unter dem Tisch PLATZ machen mußte.

... erste Kontaktaufnahme mit einem PrüferDanach begab sich mein Frauchen mit mir zu einem fremden Zweibeiner, der aber ganz nett war. Nur dieses halbe Holzviereck in seiner Hand konnte ich erst gar nicht zuordnen. Aber ich war auch damals schon ganz "gentleman-like" und versuchte natürlich, mich von meiner besten Seite zu zeigen. Kurz danach sollte ich erfahren, wozu dieses Holzteil gut war. Es war wohl doch bei allen Treffen dieser Art das Gleiche. Irgendwann kam jemand mit einem Klemmbrett, fummelte an einem herum, guckte einen von oben bis unten, von vorne nach hinten an ( Schau mir in die Augen, Kleines ... ) und notierten sich dann lautstark alles mögliche auf dem Klemmbrett. Nur eines war daran gut, es gab hinterher fast immer ein Leckerchen. Insgesamt war man mit mir aber wohl doch zufrieden.

Danach wurden offensichtlich mit allen Vierbeinern Spiele veranstaltet, bei denen teilweise alle Zweibeiner mitmachten oder wie eine Horde Pressefritzen hinterher stolperten. Dieses Mal nahm ich zu den Wertungsspielen mein Frauchen mit. Sicher ist sicher, als gestandener Hovi kann man sie ja nun nicht mehr überall alleine lassen! 
Glaubt ja nicht, daß ich mein Frauchen nicht finde ...Die ersten Übungen habe ich ganz bravourös mit ihr gemeistert. Dann aber wurden die Zweibeiner doch etwas übermütig und versteckten mein Frauchen. Ich wurde schon ganz unruhig, bis ich endlich losgelassen wurde. Als mein Frauchen auch noch nach mir rief, bin ich wie ein geölter Blitz auf die Gruppe der Zweibeiner losgestürmt und einfach zwischen ihren Beinen durchgefegt. Die glaubten doch nicht im Ernst, daß sie mein Frauchen entführen könnten oder etwa doch ??? 
Danach bin ich schon eng neben meinem Frauchen zum Wald gegangen, wo uns eine Überraschung erwarten sollte. Ehrlich gesagt, ich fand keine. Zwischendurch fiel plötzlich eine Imitation eines Zweibeiners aus Stroh aus einem Gebüsch, die ich zwar kurz abschnüffelte, aber völlig uninteressant fand. Ich wollte schon weiter meine Überraschung suchen, da rief die Dame mit dem Klemmbrett meinem Frauchen etwas zu. Offensichtlich war sie mit meiner Reaktion nicht zufrieden. Frauchen meinte dann zu mir, ich sollte dem "Strohsack" dann halt die Socken ausziehen. Na gut, dann hab ich das Imitat halt etwas kräftiger ausgeschüttelt, bis die "Klemmbrett-Dame" wohl Angst um deren Garderobe bekam. Nachdem mein Frauchen "AUS" sagte, habe ich gehorsam das Stroh liegen lassen und suchte weiter nach der Überraschung. Es war eines der wenigen Male, daß mir dies so leicht viel. Das Teil war wirklich blöd, es roch nicht gescheit, spielen wollte es nicht - was sollte ich also damit ??

So ging es weiter in den Wald, wo ich dann ein merkwürdiges, blechernes Scheppern hörte. Kurz danach begegneten wir einem Mann mit einem Korb. Was sollte das nun werden? Da mein Frauchen absolut keine Angst vor dem Mann hatte, bin ich brav weiter neben ihr gegangen. Mein Frauchen begrüßte dann den Mann, der mir auch seinen Korb hin hielt. Aber ich wäre doch kein richtiger Hovi, wenn ich nicht sofort bemerkt hätte, daß dort nur leere Blechdosen drin waren. Also wieder uninteressant. Das sahen die beiden auch schnell ein, nur die "Klemmbrett-Dame"  hatte offensichtlich wieder etwas einzuwenden. Dieses Mal konnte sie der Mann mit dem Korb noch beruhigen. Mal ganz ehrlich, ich begriff immer weniger, was die Frau eigentlich von mir wollte. 
Nichts desto trotz sind wir beide weiter in den Wald gegangen, während uns der Tross der übrigen Zweibeinern wie ein Sack Flöhe auf den Fersen blieb. Dann vernahm ich plötzlich ein recht unangenehmes metallisches Quietschen und bemerkte vor uns seltsame Bewegungen. Langsam näherte sich vor uns ein hölzernes Ungetüm mit einer unheilvollen, seltsam starren Figur. Je näher das Ungetüm kam, desto stärker merkte ich einen starren Blick auf mir ruhen. So langsam wurde ich unruhig. (Ich muß ja zugeben, der Mutigste war ich damals nicht gerade, aber man mußte die große, weite Welt ja auch erst einmal näher kennen lernen...). So langsam versuchte ich herauszubekommen, was mein Frauchen und der Tross der uns folgenden Zweibeinern von diesem Ungeheuer hielt. Mein Frauchen merkte auch sofort, daß die vielen Zweibeiner hinter uns unruhig wurden, und beschwerte sich direkt lauthals über diese Störung bei der "Klemmbrett-Dame". Als hinter uns wieder Ruhe eingekehrt war, half ich meinem Frauchen, das hölzerne Ungetüm zu untersuchen. Na ja, wenn das die große Überraschung gewesen sein sollte ??!? Ich jedenfalls fand das Teil eher blöd, aber wenigstens bekam ich hinterher von meinem Frauchen noch ein Leckerchen. 

... das Ergebnis meiner JB wurde auch mit Beifall bedachtDanach war unser Spielchen offensichtlich beendet. Die "Klemmbrett-Dame" erzählte vor den anderen Zweibeinern dann meinem Frauchen, was sie sich während des Spiels auf dem Klemmbrett über mich notiert hatte. Nun gab es endlich auch von ihr mal ein Leckerchen und mein Frauchen erhielt von ihr einen Prüfbericht. 
Danach ging's wieder zu dem langen Tisch mit dem Kuchen und dem Kaffee, wo sich meine Zweibeiner direkt stärken mußten. Ich weiß zwar nicht warum, aber ich bekam dann auch noch einige Leckerchen, so daß mir das dann eigentlich egal war. Anschließend folgten auch mit anderen Hunden noch einige Spiele, bei denen wir allerdings auch nicht mitspielen durften. Das fand ich dann doch doof, da ich solange mit einem meiner Zweibeiner brav in der Nähe des Kaffee-Tisches bleiben mußte. Nachdem alle Spiele beendet waren und offensichtlich alle Zweibeiner satt geworden bzw. Kaffee und Kuchen ausgegangen waren, fuhren wir wieder nach Hause.

Mal ganz ehrlich gesagt, auf solche Treffen war ich nicht sonderlich aus. Da hatte ich schon erheblich schönere erlebt...

 

zurück

... zurück zur Startseite

© bika 2004