... Nehren bei leichtem HochwasserNehren im Januar 2001

In diesem Winter war die Mosel besonders breit, so daß mein Frauchen und mein Patenonkel sich erst im Januar mit mir nach Nehren trauten. Leider war der Zeltplatz zu dieser Zeit immer noch eine Schlammwüste und die Straße zum Campingplatz endete plötzlich in der Mosel. Selbst der tolle Radweg an der Mosel war irgendwie weg !!?! 

Nun ja, die lange Fahrt nach Nehren war auch anstrengend genug gewesen, also konnte man eigentlich auch frührer "Schläfchen machen"; doch was war das ... ? Ich wollte mich doch nur etwas bequemer betten, zumal mein Rudel sich ebenfalls in's Wohnzimmer begeben hatte. Gerade als ich fast eingenickt war, quietschte es plötzlich neben mir auf der Couch ganz fürchterlich. Ich traute meinen Ohren nicht, was war das denn für ein "Partisanensender" ? 
... so schrill, so laut und irgendwie schräg !! Es saß doch nur mein Patenonkel neben mir, wo kam dann diese Randale her ? Bald hatte ich erkannt, daß mein Patenonkel doch etwas mit dem Krach zu tun haben mußte. Jedes Mal, wenn er mit seinen Fingern auf dem Tisch mit dem schwarz-weißen Treppenmuster herum klopfte, schrillte es eklig in meinen Ohren - selbst mein Frauchen verzog ab und zu schmerzhaft ihr Gesicht. Also nicht daß ihr meint, ich hätte etwas gegen meinen Patenonkel; ihm zuliebe hätte ich das Gequietsche ja noch tapfer ertragen. Aber wenn dadurch meinem Frauchen weh getan wird, muß ich einschreiten!  

... in der Ruhe liegt die Kraft ! ... wie soll man bei dem Krach schlafen ? ... in der Ruhe, hatte ich gesagt !!

Gesagt, getan - jedes Mal, wenn mein Patenonkel wieder mit den Fingern auf den Tisch klopfen wollte, legte ich meine Pfoten quer über dieses schwarz-weiße Treppenmuster und schon war Ruhe - meistens, denn ab und zu kamen dann noch schrillere Töne. Man kann eben nicht alles haben !?! 
Aber was soll ich sagen, geholfen hat es langfristig auch nicht. Vielleicht begriff mein Patenonkel aber auch, wie er richtig auf den Tisch klopfen mußte. Ehrlich gesagt, er mußte es sogar ganz gut begriffen haben, denn schon am zweiten Abend klopfte er so geschickt auf dem Tisch herum, daß ich nach kurzer Zeit schon tief schlafen und dabei auch richtig schön träumen konnte. Na gut, sollte er abends weiter auf dem Tisch klopfen ...

Am nächsten Tag war es dann endlich soweit, ich durfte meine Weinberge besuchen. Ihr glaubt, um diese Jahreszeit lohnt sich das nicht ? Absolut falsch, gerade zu dieser Zeit sind die Weinberge sehr übersichtlich. Man muß nicht so lange nach den Stöckchen suchen. Das einzig Blöde ist nur, daß sowohl mein Frauchen als auch mein Patenonkel auch mehr sehen und immer so schnell "NEIN" oder "AUS" rufen. Ich verstehe das gar nicht, die beiden müßten doch wirklich den Unterschied zwischen einem kleinen Ast und einem Stöckchen kennen. Aber nein, hier wie im Wald rufen sie dann "NEIN" oder "AUS" und schimpfen dann auch noch, wenn ich mal so freundlich bin und ihnen dieses Ästchen oder Stöckchen bringe ( "laß den Wald stehen ...", "reiß nicht den Weinberg ab ..." oder so )

... der Stock ist doch wirklich klein ... o.k., machen wir es noch etwas kleiner ... niedlicher Spazierstock, oder ?
... damit die leckeren Träubchen schneller kommen ! ... vielleicht gibt's ein Häuschen ? ... spielen oder in den Weinberg, was willst Du ?

Nun gut, ich entschloß mich dann, auch den Weinbauern etwas zu helfen. Schließlich waren diese im Winter doch sehr in ihren Kellern beschäftigt und konnten so ihre Weinstöcke nicht so häufig gießen und düngen. Schließlich waren die Weinbauern zu mir auch immer sehr freundlich gewesen. Ich bekam im letzten Herbst mal ein mundgerechtes Stöckchen handgeschnitzt und auch von den leckeren Träubchen ( ... die tief blauen sind eigentlich sogar noch etwas besser als die von unserem Balkon, und die sind schon toll ! ). Aber auch so waren die Spaziergänge in den Weinbergen immer ganz toll. Ich durfte hier frei laufen, man begegnete - wenn auch nur sehr selten - immer freundlichen Menschen, was ich vom Radweg an der Mosel nicht so uneingeschränkt sagen konnte. Da mußte ich meistens "Sitz" oder "Platz" machen, wenn wieder ein oder mehrere Radfahrer vorbeikamen. Und das nur, weil ich früher so gerne mit denen mitlaufen wollte. ( Meistens wurden die dann noch schneller, aber das wäre für mich ja kein Problem gewesen, wenn ich gedurft hätte ... ). Heute ignoriere ich diese Zweibeiner einfach mit Mißachtung, ich bin ja doch schneller !
Was ich aber an vielen Zweibeinern richtig blöd fand und auch noch finde ist, daß sie mich erst ganz freundlich anlocken und wenn ich dann auf sie zugehen will oder vor ihnen stehe, ganz große Augen bekommen -  "huch, ist der groß", "ist der gefährlich?", "muß der eigentlich keinen Maulkorb tragen?", "wir haben aber gute Kleidung an" oder ähnliche Reaktionen. Das finde ich auch heute noch sehr irritierend und ich glaube, es geht so auch meinem Frauchen und meinem Patenonkel. Denn erst glaubt man, die kennen sich mit Hunden aus und wollen schmusen, aber dann bekommen sie offensichtlich Angst. Frauchen versucht  dann, den Leuten das alles zu erklären, aber bei den meisten hat man doch den Eindruck, daß ihnen ein Sicherheitsabstand von 10 Meter lieber ist  - so Vitrinenpintschergröße, optisch gesehen! 
Und genau so etwas ist mir in den Weinbergen an der Mosel noch nie passiert. Übrigens gibt es kurz vor dem Ortseingang in Nehren auch noch einen tollen Brunnen, an dem ich zum Ende des Spazierganges noch schön schlabbern kann.

 

Sonnenuntergang in den WeinbergenSommer 2001 an der Mosel

Diesen Sommer durfte ich für 3 Wochen mit an die Mosel. Das Wasser war auch gar nicht mehr so hoch, so daß wir wieder direkt am Fluß spazieren konnten. Selbst die Radfahrer mit "ihren Drahteseln" kamen wieder in Scharen vorbei.
Und nicht zu vergessen meine Weinberge, in denen ich bisher immer tolle Stöcke gefunden habe und die mittlerweile wieder richtig grün waren. So langsam werden auch wieder die leckeren Träubchen wachsen.

... gehen wir jetzt endlich ?Mittlerweile war ich ja schon etwas größer und durfte auch wieder auf den Campingplatz. Nein, natürlich hatten wir nicht gezeltet, aber so zwischen den bunten Stoffhäusern mal herumschauen, das war immer ganz interessant. Frauchen war davon auch immer begeistert, vor allem von der Ausdauer der "Camper". Obwohl doch am Ende jeden Jahres der Zeltplatz wegen der Hochwassergefahr komplett geräumt werden mußte, bauten die Leute jedes Frühjahr ihre fahrbaren Häuser mit den bunten Stoffwintergärten auf, in die sie sogar ganze Einbauküchen, Wohnzimmer mit Fernseher und ähnliches reinstellten. Und damit nicht genug, rund um ihr Häuschen wurden dann noch kleine Wiesen und Gärten angelegt - so richtig liebevoll mit Blümchen und Gartenzwergen und so. Am Ende des Jahres wurde immer wieder abgeräumt. Lustig fand ich dann, wenn sie ihre Gartenmöbel mit Stricken an den Bäumen hochzogen. Wie sollen die sich dort je draufsetzen? Aber außer mir scheint sich das wohl keiner zu fragen.
Im vergangenen November war ich noch mit meinem Paten auf dem mittlerweile geräumten Zeltplatz spazieren. Das war nicht schlecht. Da alles leer und sonst keiner zu sehen war, durfte ich auch frei laufen. Nur vor der Zufahrt zum Platz, wo es über die Hauptstraße ging, machte mein Patenonkel immer so blöde Übungen mit mir. An dem Fußgängerüberweg mußte ich immer erst "Sitz"machen, nach links und dann nach rechts schauen - zumindest machte mein Pate dies - und dann auch noch "Fuß" über die Straße gehen. So ein Blödsinn, sollte ich etwa fliegen? 
Im Sommer war das ja was anderes. Da sausten auf der Straße immer diese "Heizer" durch, wie Frauchen und Patenonkel meinten. Komisch Fahrzeuge, manchmal mit zwei Rädern und vermummten Leuten drauf, manchmal mit vier Rädern und ohne Dach, aber reichlich dröhnend. 
An dem einen Nachmittag im letzten November waren wir also auf dem leeren Zeltplatz unterwegs, als ich plötzlich an dem Radweg entlang der Mosel so ein graubraunes Fellbündel entdeckte, daß auch direkt auf mich zu kam. Also erst mal stoppen und die Lage peilen. Als dann das Fellbündel helle Wuff-Wuff-Töne von sich gab, war meine Freude groß - ein Spielpartner war gefunden. Mein Pate war erst noch sehr zurückhaltend, aber dann kam das Frauchen von dem Fellbündel an und meinte, die beiden könnten ruhig zusammen spielen. Das hatten wir auch ausgiebig getan. Ich mußte dabei erkennen, daß Größe doch nicht alles ist. Das graubraune Fellbündel erwies sich als sehr wendiger Spielpartner, vor allem auf dem nassen Rasen und den teils schlammigen Wegen. Später meinte mein Pate, ich würde fast so aussehen wie das Fellbündel. Das wiederum verstand ich erst, nachdem wir wieder an unserem Ferienhäuschen zurückgekehrt waren und mein Pate direkt laut nach meinem Frauchen gerufen hatte. Während Frauchen forderte, mein Pate solle mich sofort wieder zurückbringen und Kenny holen, meinte mein Pate nur trocken, daß ich doch etwas von einem "Wildschweinchen" in mir hätte. Danach hörte für mich der Spaß allerdings endgültig auf. Der Gartenschlauch wurde ausgerollt und ein Eimer mit Wasser gebracht. ( ... über den Rest schweige ich ungern, aber weder mein Frauchen noch mein Pate wollten meine Äußerungen hier aufschreiben. Das wäre nicht mehr jugendfrei, meinten sie. ) Damals meinten sie nur, Ich sollte halt nicht so wasserscheu sein, dann wäre es halb so wild !?!??

... immer diese Fototermine ! ... wie lange soll ich jetzt noch warten ? ... dann geh ich halt alleine weiter ! ... richtig romantisch, nicht wahr ?

Am liebsten war ich aber doch in den Weinbergen unterwegs, da fand ich immer wieder etwas Neues - und wenn's nur neue Stöckchen waren. Auch in diesem Sommer sind wir wieder oft in den Weinbergen unterwegs gewesen. Die Wege selbst schlängeln sich quer durch die ganzen Weinberge bis nach oben. Man kann dort stundenlang spazieren gehen, was wir auch öfters getan hatten. Nervig wurde es nur dann, wenn mein Pate wieder mit seinem Fotoapparat herumhampelte. Ich versuchte ich dann direkt und heimlich, das Weite oder eine nahe Deckung zu suchen. Wenn mein Pate dann genügend von der Umgebung in seinem "Kasten" hatte, rief er wieder nach mir. Nein, nicht weil er ein Leckerchen oder ein tolles Spielchen für mich hatte, sondern weil er immer der Meinung war, daß  die wunderbare Umgebung nur noch mit meinem Abbild verschönert werden könnte. Da kann ich manchmal doch nur den Spruch meines Herrchens zitieren: ... die spinnen, die Römer !! 

... vermutlich krabbelt mein Pate gerade wieder im Gebüsch herum !Aber was soll's, ansonsten ist mein Pate ja ganz o.k. - obwohl ..., eine Macke hat er doch noch. Gerade bei schönem Wetter setzt er sich gerne auf sein Zweirädchen und brummt damit durch die Gegend. Als ob ich mich nicht auch für die weitere Umgebung interessieren würde. ... die sollen sich ja nicht trauen, näher zu kommen !!
Statt dessen muß ich in dieser Zeit dann immer mein Frauchen bewachen, was natürlich selbstverständlich ist. Aber vielleicht sollte mein Pate doch mal ernsthaft über einen Vorschlag meines Frauchens nachdenken, er könnte ja ein Motorrad mit Beiwagen nehmen. Ihm zuliebe würde ich dann auch so eine Motorradbrille aufsetzen und wenn er unbedingt darauf besteht, auch so einen umgedrehten Kochtopf. Obwohl, ein bißchen beknackt würde das schon aussehen ...

... wenn wir nochmal Tatta gehen, darfst Du wieder auf dem Tisch klopfen !Auch in diesem Sommer mußte ich mir abends öfters das Gejaule mit dem Tischklopfen von meinem Paten anhören. Gut, ich muß ja zugeben, daß er mit dieser seltsamen Technik schon richtig gut geworden ist. Frauchen sagte immer häufiger, nachdem mein Pate damit angefangen hatte, schau mal, der Kleine schläft schon wieder und träumt dabei. Von wegen, das waren manchmal Alpträume ... 

Dann wurde es einmal wieder richtig hektisch, fast wie zu Hause. Frauchen fegte den ganzen Morgen mit einem Lappen durch das Haus, meine Spielsachen wurden fast wie in einem Kaufhaus ausgelegt und selbst mein Pate sauste mit der heulenden Luftdüse hinterher, die meine und auch deren Krümmel um den Tisch entfernen sollte ( ... und wieder gingen meine letzten Reserven der Brötchen fliegen ). Danach machten sich beide wieder fein, und ich ahnte wieder Böses - sie wollten mich mal wieder allein lassen. Prompt zogen sie sich kurz danach ihre Schuhe an, kraulten mir über's Köpfchen und meinten dazu: "wir sind gleich wieder da". Nach diesem Spruch war es für mich das beste, wenn ich mich direkt in meine Kudde verzog - es konnte wieder dauern, das kannte ich von zu Hause.
... eine sehr liebe Freundin zu Besuch, sie kann so selten NEIN sagen !Doch welche Freude, als die beiden zurück kamen, brachten sie eine liebe Freundin mit, die mich auch zu Hause schon mal besucht hatte. Sie hatte damals schon sehr schnell das Spiel mit meinem "Dreizack" begriffen. Auch in den anderen Spielarten aus meiner Trickkiste zeigte sie sich schnell sehr geschickt. Das mußte ich dann auf dem Balkon direkt ausnutzen - natürlich bekam sie als Belohnung auch Kaffee und Kuchen. Am besten war dann doch der Abend. Es wurde noch der alte Holzkohleofen auf dem Balkon angemacht und Fleisch gebraten. ... richtig romantisch, so ein Grillabend !Das ist für mich immer etwas tolles. Zum einen riecht es dann immer so gut und zum anderen gibt es danach immer das "4-Dog-Game"-Spielchen; ein Stückchen Baguette für mich, ein kleines Stückchen für sie. Da hatte Arkon seinem Herrchen mal wirklich etwas tolles beigebracht!
Später überredete mein Frauchen noch meinen Paten, für meine Freundin doch auch eine Runde auf dem "Tisch zu klopfen", wobei ich dann immer so schön einschlafen und träumen konnte. O.K., ich tat den beiden dann auch den Gefallen. Doch was mußten meine Schlappohren kurz danach vernehmen? Ein Pfeifen, direkt neben mir auf dem Stuhl, auf dem meine liebe Freundin saß. War sie etwa auch eingenickt ??!? Als mein Pate sein "Tischklopfen" dann eine Weile unterbrach, meinte sie nur, "es wäre ein sehr schönes Gute-Nacht-Liedchen gewesen. Mein Pate spielte dann noch eine Runde "Tischklopfen" und schon pfiffen seine Fans wieder fröhlich mit. Es war schon ein toller Abend ...

Die schönen Tage gingen leider viel zu schnell vorbei. ... Besuch auf der Burg EltzEtwas blöd fand ich nur die Tage, an denen mal wieder der alte Spruch "wir sind gleich wieder da ..." fiel. Abends schwärmten die drei dann von einer tollen Burg mitten in einem wunderschönen, tiefen Wald. Da wäre ich auch gerne dabei gewesen, hätte dunkle Gänge erforschen, Schloßgespenster auf Trab bringen und vielleicht so einiges mehr als der Burgführer erzählen können. Wir leben doch nun wirklich nicht mehr im Mittelalter, wo die drei um mein Leben hätten fürchten müssen !!

An einem anderen Tag haben die drei wohl die alte Römerstadt Trier, immer ein Besuch wert !unsicher gemacht. Also da wäre ich doch bestimmt als Stadtführer geeignet gewesen. Mit mir hätten sie ganz sicher auch das nette kleine Gartenlokal neben dem Dom gefunden. Aber nein, die drei mußten ja erst durch mehrere Kirchen und dann durch die ganze Altstadt bis zu den Ruinen an der Porta Nigra laufen, um festzustellen, daß dies die falsche Richtung war. Zu Essen bekamen sie dann erst in Nehren wieder etwas. Geschah den dreien ganz recht, was mußten die mich auch zu Hause lassen ...

So gegen Ende der Woche gab es in der Nähe von Nehren dann noch ein falsches Gewitter. Doch ehrlich, ich kann das gut beurteilen; schließlich bin ich ein Gewitter-Experte. ... Feuerwerk in AlfIch bin doch nicht blöd und laufe einfach so in der Gegend herum, wenn ein Gewitter im Anmarsch ist. Da hilft nur eins, sich schnell in einer Höhle verkriechen - und wenn es nur unter'm Schreibtisch ist! ). Aber an der Mosel gibt es wirklich jedes Jahr falsche Gewitter. "Feuerwerk" nennt mein Frauchen das auch und ist auch immer ganz "heiß" darauf. Ich kann das nicht so ganz nachvollziehen, erst kracht es fürchterlich, dann blitzt es und regnet Funken und danach ist alles verräuchert und stinkt. Naja, wenn sie meint ...

Dabei ist mein Frauchen alles andere als begeistert, wenn ich mal stinke. Ich kann mich noch gut an einen Abend erinnern, als ich mit meinem Paten - im dunkeln - einen Spaziergang auf dem Radweg an der Mosel machte. Wie sonst auch, suchte ich natürlich nach neuen Duftmarken. So auf halber Strecke hatte ich dann eine besonders intensive mitten im Gebüsch gefunden, die ich doch genauer untersuchen mußte. Das brauchte natürlich seine Zeit. Meinem Paten dauerte es aber zu lange und so mußte er mit seinem Taschenscheinwerfer nachschauen, was mich so brennend interessierte. Es war eine dicke Brieftasche, meinte er - ich nicht, es war das drum herum. Mein Pate hob dann die Brieftasche auf und wir brachten diese mit nach Hause. Kaum waren wir im Haus, rümpfte mein Frauchen fürchterlich die Nase und schickte uns beide direkt unter die Dusche. "Den Schei... kannst Du aber selber abwaschen", meinte sie noch zu meinem Paten. Danach entdeckten beide, daß sich in der Brieftasche noch reichlich Geld, Ausweispapiere und Scheckkarten befanden. Sooooviel Geld meinte die Polizeiwache in Cochem, sei es nun doch nicht; wir sollten die Brieftasche am nächsten Tag dort vorbeibringen. Das taten wir auch und mußten dort dann noch lange erklären, wie ich im Dunkeln im tiefsten Gebüsch eine Brieftasche finden kann. Keine Ahnung von meiner Nase hatten die !! Dabei ist das für mich doch eine meiner leichtesten Übungen, natürlich nur, wenn ich will. Der Besitzer der Brieftasche konnte dann von der Polizei gefunden werden und hat sich riesig über meinen "Fund" gefreut und mir auch eine liebe Dankeskarte geschrieben.

Leider war die Zeit viel zu schnell zu Ende, aber es wurde mir versprochen "es ist nicht der letzte Urlaub hier" !!!

... ein richtig schöner Urlaub !!

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