Damals wohnten mein Herrchen und Frauchen ja noch nicht hier, sondern ein paar Häuser weiter. Irgendwann kamen sie dann zum Schluß, daß sie ein eigenes Haus mit Garten haben wollten. 1991 war es dann soweit; ein eigenes Grundstück direkt am Feld und einige Zeit später begann der Hausbau. Arkon durfte natürlich auch die neue Lage begutachten, schließlich mußte er ja auch wissen, ob er dort sein Frauchen weiterhin beschützen konnte.
Seine erste Begutachtung
des neuen Heimes fiel nicht sonderlich positiv aus; viel zu viele Stolperfallen,
kein Dach überm Kopf und keine ruhige Ecke zum Schlafen - nein, das war
es noch nicht. Unter diesem Eindruck fiel ihm der Abschied vom alten Zuhause
doch schwer; fast wehmütig packte er sein "Deckchen" zusammen.
(... ob sich Herrchen und Frauchen das richtig überlegt hatten ?!? )
Dann kam der Umzug - viele Leute liefen im Haus herum und räumten alles weg. Schließlich nahmen Herrchen und Frauchen auch Arkon an die Leine und gingen mit ihm zum neuen Haus.
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Wau, das war ja richtig toll geworden !! Sein Schlafplätzchen
war schon fertig, seine Fresschenecke war eingeräumt und auf der Terrasse stand
sogar schon diese "schwarze
Kugel auf Beinen", in der im Sommer immer die "toll riechenden Fleischstücke"
raus kamen. Nun mußte Arkon erst einmal das neue Zuhause vom Keller bis zum
Dachboden inspizieren. O.K., das meiste war neu, aber es roch doch etliches
schon nach seinem Frauchen und Herrchen - nur der Garten, da war noch viel zu
tun.
Bis zum Ende des Jahres buddelten die beiden mit Hilfe von ihren Freunden auch
fleißig im Garten herum, obwohl ... - man sah halt nicht so viel davon (... Löcher graben, was
reinstecken, Loch wieder zuschütten).
In der ersten Zeit hatte der Garten noch keinen Zaun - das muß
richtig toll gewesen sein, freies Feld dahinter, eine riesige Auslaufzone...
Mein Frauchen meinte dazu allerdings trocken, daß dies auch die bösen
"Einbuben" und "Spitzbrecher" angelockt habe, aber
dank Arkon's Wachsamkeit doch nichts Schlimmeres passiert sei.
Eines Nachts habe er plötzlich fürchterlich zu bellen und zu knurren
angefangen und sei ständig im Haus an den Außenwänden herum gelaufen.
Frauchen habe dann auch draußen Schritte gehört und schnell die
Außenbeleuchtung angemacht. Da sich Arkon jedoch gar nicht beruhigen ließ,
hätte sie dann den Rolladen hochgezogen und Arkon rausgelassen. Den Geräuschen
von sich schnell entfernenden Schritten zufolge habe der Eindringling dann doch
das Weite gesucht. Sie selbst sei dann - mit Taschenlampe und Cognacschwenker
bewaffnet - zusammen mit Arkon nochmal um's Haus gegangen, aber außer
Fußspuren im Garten sei nichts mehr zu entdecken gewesen.
Zeitungsberichten in den nächsten Tagen war dann zu entnehmen, daß
tatsächlich Einbrecher die ländliche Gegend unsicher machen wollten, aber von
verschiedenen Vierbeinern vertrieben worden waren.
Es dauerte dann doch noch bis zum Sommer 1993, bevor der Garten
erste Formen annahm. (...
vielleicht hatten die Zweibeiner ihre Gartenbündel doch zu tief vergraben?
) Es wurde grün, ein Zaun sicherte die zarten Pflänzchen ...
Arkon kann damals beim Buddeln auch nicht ganz unbeteiligt gewesen sein. Wie man
auf den Bildern sehen kann, ging es ihm damals wohl ähnlich wie mir: Bei den
interessantesten Arbeiten wurde er weggeschickt (... oder hatte er damals 'was besonderes angestellt
??!?).
Hierzu hat sich mein Frauchen nicht weiter ausgelassen, aber dafür konnte
ich mir etwas anderes anhören, als sie das letzte dieser 3 Fotos sah.
Wie im Spätsommer oft üblich, blühten nicht nur die Büsche, sondern auch die
Stiche der Mücken. Arkon hätte das immer gemerkt und bei Frauchen die Stiche
abgeleckt , so daß diese nicht mehr so juckten. ( ... dabei warf Frauchen mir so einen komischen
Seitenblick zu und murmelte irgendwas in der Art, man kann ja nicht alles haben.
Was meinte sie damit wohl ??!? )
Im Laufe der Zeit hatte sich Arkon dann auch voll und zufrieden
in sein neues Heim eingelebt. Der Garten war mittlerweile umzäunt, die
verbuddelten Gartenbündel hatten
sich allmählich aus den tiefen Löchern befreit, so daß Arkon sich neben
dem Bewachen seiner Lieben auch angenehmeren Dingen zuwenden konnte.
Eines davon war, Herrchen zu kontrollieren, damit er nicht zu dick wurde. Dafür unterbrach Arkon auch schon seine zweite Lieblingsbeschäftigung - das Schläfchen-Machen !
Schließlich war nicht nur Arkon älter geworden, auch Herrchen betrieb
seinen Sport immer häufiger am Samstagnachmittag von der Couch aus. Vor allem
in der Weihnachtszeit mußte Arkon schon sehr aufpassen, daß Herrchen bei
seinen Fingerübungen ( Nüsse-knacken,
Papierröllchen drehen ) nicht zu oft Pausen machte und sich
dabei zu sehr fetthaltig stärkte.
Ich glaube, damals erfand Herrchen das tolle 4-Dog-Game "Ein großes für Bärchen, ein kleines für Herrchen", das er heute noch ab und zu mit mir spielt, wenn es zum Grillen das lange, knusprige Brot gibt.
Auch die Sache mit dem Weihnachtsgeschenk haben meine Zweibeiner ja liebenswerter Weise übernommen. So bekomme ich - genau wie Arkon - jedes Jahr einen tollen Büffelhaut-Knochen unter den Christbaum gelegt. ( ... und wenn sie ihn nicht immer so wüst in das bunte Papier einwickeln würden, müssten sie hinterher nicht so über die Papierschnipsel schimpfen ! ).
Ja, Arkon war schon ein toller Kerl. Trotz eines Herzfehlers im Alter von 6 Jahren wurde er stolze 13 Jahre alt.